Osteoporose (Osteologie)
Ambulantes osteologisches Schwerpunkt-und Studienzentrum DVO
Osteologie
Osteologie ist der Oberbegriff für Erkrankungen, die den Knochen betreffen und ggf. schädigen. Die am weitesten verbreitete Erkrankung ist die Osteoporose, wobei Osteoporose nur "poröser Knochen" heißt. Gefährlich ist die erhöhte Bruchanfälligkeit: auch ohne angemessene äußere Krafteinwirkung (Unfall) können z.B. Wirbel oder Schenkelhals spontan brechen. Die Osteoporose macht i.d.R. keine Symptome! Der erste Hinweis ist leider häufig ein Bruch ohne angemessenen Unfall. Die Beschreibung "poröser Knochen" erklärt natürlich noch nicht, warum der Knochen porös ist. Viele innere und äußere Faktoren können eine Rolle spielen, wie z.B. Cortison-Therapie, ein Mangel an Geschlechtshormonen, gezielte Hormon-Blocker bei Tumoren, Rauchen, Durchblutungsstörungen, Essstörungen, Depression, Alter, Stoffwechselerkrankungen (Drüsen, Nieren, Leber), genetische Belastung u.a. Dieses aufzuklären ist Voraussetzung für eine erfolgreiche individuelle Therapie.
Es gibt zahlreiche weitere Knochenerkrankungen, die lokal oder systemisch zu einer Entkalkung führen sowie solche, welche die Knochendichte auch erhöhen können. Auch Knochentumoren gehören in den Bereich der Osteologie.
Die genannten Störungen sind nur Beispiele, und die Erkrankungen können in jedem Lebensalter auftreten. Daraus folgt die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit der Ärzte. Besser wäre jedoch, wenn sich bei den entsprechenden Symptomen oder Risikofaktoren die Patienten an ein osteologisches Schwerpunktzentrum wenden, wo die komplizierte Differentialdiagnostik (DXA-Messung, Röntgen, Labor) und die Planung der individuellen Therapie Routine ist (abhängig von Alter, Geschlecht, Begleiterkrankungen).
Quelle: Leitlinien www.dv-osteologie.org
Osteoporose
Die Osteoporose-Beratung hat zum Ziel, das individuelle Bruchrisiko abzuschätzen. Dieses erfolgt über:
- Anamnese (vorhandene Erkrankungen, Verletzungen, Genetik, u.a.),
- körperliche Untersuchung,
- klinische und apparative Funktionstests (Sturzrisiko),
- Knochendichtemessung mittels DXA, alternativ oder zu Studienzwecken mittels Ultraschall,
- Röntgen, ggf. MRT
- Laboruntersuchungen, humangenetische Analysen.