EMG (Oberflächen-EMG) Elektromyographie
Die Elektromyographie ist ein Messverfahren, bei dem die elektrische Aktivität der Muskulatur mittels Oberflächenelektroden dargestellt wird. Ähnlich dem EKG werden elektrische Impulse der Muskulatur gemessen, verstärkt und am Monitor sichtbar gemacht.
Da Kraft und elektrische Aktivität proportional ansteigen oder abfallen, kann hiermit auch indirekt ein Kraftzuwachs durch z.B. Physiotherapie oder Sporttherapie nachgewiesen werden. Somit ist dieses Messverfahren auch zur Verlaufsbeurteilung der Therapie geeignet. Weiterhin ist die direkte Beeinflussung durch visuelle Kontrolle der Muskeln möglich, was beim Biofeedback genutzt wird.
Biofeedback ist eine Behandlungsmethode, bei der bestimmte Körperfunktionen über ein Messgerät und einen Computer sichtbar oder hörbar gemacht werden. Hierdurch lernt der Patient seinen Körper besser kennen und letztendlich auch kontrollieren (psychovegetative Verhaltenstherapie).
So können unbewusst ablaufende Körperfunktionen wie:
- Muskelverspannungen
- Nervenimpulse
- Herzfrequenz / Puls
- Hautfeuchtigkeit
- Atemtätigkeit u.a.
bewusst wahrgenommen werden und gezielt Veränderungen trainiert werden.
Einige Einsatzbereiche sind:
- Migräne
- Spannungskopfschmerz
- Stressdiagnostik
- Stresstherapie
- Angststörungen
- Muskelverspannungen
- Cervicalsyndrom
- Chronischer Rückenschmerz.
Die Verspannung der Schulter-Nackenmuskulatur wird am PC-Monitor sichtbar gemacht und kann so in kurzer Zeit kontrolliert werden.